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Reise durchs Land

Daniel: Während 6 Tagen haben wir 700 km in 20 Stunden mit dem Bus hinter uns gebracht. Das Ziel dieser Reise waren zweigeteilt: Land und Leute kennen lernen, abklären wo wir uns als Familie niederlassen sollen.  

Erstaunlicherweise haben wir im Bus sehr gut reisen können und haben viele neue Menschen und Städte kennen gelernt. In verschiedenen Städten haben wir eine Nacht übernachtet und sind am anderen Tag wieder weiter gezogen. Wir haben uns informiert, Stadtpläne erstanden und Interviews gemacht. In mehreren Städten hätten wir es uns vorstellen können dort zu wohnen, aber wir wollten DIE Stadt finden in der wir uns niederlassen und die Gute Nachricht vom Königreich teilen sollen. 

Im grossen und Ganzen ist uns aufgefallen, dass die Bevölkerung sehr distanziert mit uns Ausländer umgeht. Sie wollen zuerst das Vertrauen gewinnen, bevor etwas mit diesen Weissen ausgetauscht wird. Aber wenn das Eis gebrochen war haben sie sich meist Wortreich mitgeteilt und ihr Herz geöffnet. Wir haben auch festgestellt, dass die Hilfsbereitschaft untereinander, alt-jung, Erwachsene-Kinder, sehr zuvorkommend ist, eine Eigenschaft welche hier sehr freizügig 'verteilt' wird. Das waren immer schöne und ermutigende Erlebnisse. Ein Mann, z.Bsp., war so interessiert an unserem Projekt hier in Ecuador, dass er uns seine Handy-Nummer gab und nun auf einen Rückruf wartet damit wir ihm mitteilen können wo wir jetzt stationiert sind. 

Fast gegen Ende der Reise hat uns Gott verschiedene Bestätigungen gegeben dass wir uns in 'La Maná' niederlassen sollen, einer Stadt mit ca.45'000 Einwohnern, am Rio San Pablo (Hl.Paulus-Fluss).  Eine Stadt mit vielen Händlern vom Hochland sowie von der Küstenregion. Es herrscht ein subtropisches Klima wobei das Klima von der Küste etwas mehr Stärke hat, das heisst, die Hitze ist nicht so sehr tropisch sondern es drückt eher die trockenere Hitze der Küste durch. Die Durchschnittstemperatur wird mit 25 Grad angegeben und die relative Luftfeuchtigkeit mit 70%.  

Wir freuen uns auf diese Stadt und sind gespannt wie Gott uns dort gebrauchen will. Not herrscht vor allem in der inneren Traurigkeit welches die Bevölkerung ausstrahlt und der Hetze des täglichen Geschäftes. 

Conny: Als wir in La Maná waren haben mich zwei Menschen mit ihrem Schicksal sehr beschäftigt. Wir verbrachten  2 Tage in einem Wasserpark wo wir auch übernachten konnten und da kam ein Knabe so um die 10 Jahre mit seiner Mutter zum baden und zeigte uns seinen Rücken der voller Striemen war und auch ein trauriges Gesicht zeigte und mir zerriss es fast das Herz, was muss dieser Junge schon alles durchgemacht haben in seinem jungen Leben.

Am letzten Tag hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit dem Kioskverkäufer denn Delia wegen seinen feinen Chips immer wieder aufsuchte und er erzählte mir, als er erfuhr, dass wir hier gerne eine Arbeit beginnen möchten, dass er auch in eine christliche Gemeinde geht aber er denkt, dass er nicht mehr würdig ist ein Kind Gottes zu sein, weil er in seinem Leben viel Mist gebaut hat. 

Delia: Mir ist aufgefallen, dass es hier in jeder Stadt es sehr viele Strassenhunde gibt, die einfach den ganzen Tag faul herumliegen oder etwas zum fressen suchen. Ich wollte am liebsten mich um alle Hunde kümmern und ihnen ein Zuhause geben. Im Wasserpark gab es zwei Dalmatiner Hunde die dem Wächter gehören, einer heißt Bingo den habe ich in mein Herz geschlossen und ich war traurig, als wir wieder abreisen mussten.